Seit dem Jahr 2015 freuen sich die Spanischlernenden der 10. Klassen bzw. 11. Klassen alljährlich über das Angebot, am beliebten Schüleraustausch
mit dem IES (Instituto de Educación Secundaria, dem bayerischen Gymnasium entsprechend) El Burgo de Las Rozas teilzunehmen. Unsere Partnerschule
befindet sich 17 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Madrids in der von knapp 60.000 Menschen bewohnten Gemeinde Las Rozas. Es handelt sich
um eine bilinguale Schule (Englisch-Spanisch), welche in Schulvergleichen innerhalb Madrids regelmäßig sehr gute Ergebnisse erzielt.
Ein besonderes Anliegen der Schule ist die praktische Umsetzung der europäischen Idee, um in ihren Schülern eine Mentalität erwachsen
zu lassen, welche anderen Kulturen gegenüber offen und tolerant ist. Unsere Partnerschule kann dabei auf über zehnjährige Erfahrung
mit internationalen Schulprojekten zurückblicken, etwa mit Partnern aus der Türkei, Polen, Portugal, Großbritannien, Frankreich,
Dänemark und Indien.
Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es besonders spannend, in den Alltag eines spanischen Gleichaltrigen einzutauchen, das
Schulleben, familiäre Traditionen und kulturelle Besonderheiten kennenzulernen. Außerdem lernen sie das quirlige Treiben einer
spanischen Metropole kennen. Genauso erstaunt sind dann die spanischen compañeros, wenn sie Einblicke in die deutsche Kultur und das Leben im
ländlichen Umfeld bekommen.
Spanienaustausch 2024
Die langjährige Beziehung zwischen dem Gymnasium Lindenberg und seiner Partnerschule El Burgo Las Rozas konnte 2023/24 endlich
wieder aufgenommen werden!
So beehrten uns die Spanier im Dezember letzten Jahres für eine Woche hier in Lindenberg, bevor wir zu Besuch nach Las
Rozas kamen, was im näheren Umkreis Madrids zu verorten ist.
Am Mittwochmorgen der Austauschwoche trafen wir uns bei einem traditionell bayrischen Weißwurst-Frühstück zum ersten Mal
und lernten uns näher kennen. Hier wurden die Spanier zunächst durch die Schule geführt und den anderen Klassenkameraden
vorgestellt, um kurz darauf zu einem Besuch im Hutmuseum eingeladen zu werden. An den Tagen darauf wurden die Städte Lindau
und Kempten besucht, wobei wir sowohl kulinarisch als auch historisch die Städte entdecken durften. Dafür organisierte Frau
Schaipp eine Foto-Rallye in Kempten, die uns die unterschiedlichsten Orte entdecken ließ. In Lindau machten wir eine kleine
Wanderung auf die Insel mit dem Hafen als Ziel, um den Spaniern die für Lindau charakteristische Löwenstatue zu zeigen und
ihren geschichtlichen Hintergrund zu erklären. Dabei blieb immer genügend Zeit, um die Städte auf eigene Faust zu erkunden.
Auch privat wurden alle möglichen Dinge zusammen mit den Spaniern unternommen, wie zum Beispiel weitere Besuche in Kempten
oder die Feier anlässlich des Geburtstages unseres Mitschülers Maurice.
So schnell war die erste Woche auch schon zu Ende, jedoch fiel der Abschied vor der Aussicht unsere Partner in wenigen
Monaten in Spanien wiederzusehen, nicht allzu schwer.
Im März 2024 sollte es dann für uns für eine Woche nach Madrid zu unseren Compañeros gehen.
Wir wurden äußerst gastfreundlich aufgenommen und da unsere Ankunft an einem Freitag war, wurde direkt das Wochenende
ohne schulische Begleitung in den Familien verbracht, was Zeit ließ, Las Rozas von „unseren“ Spaniern gezeigt zu bekommen.
Am Montag startete die Schulwoche. Die Schulleitung begrüßte uns und kurz darauf wurden wir durch die Schule geführt. Die
folgenden Tage waren von Ausflügen in die zwei Städte Madrid und Toledo geprägt - zwei sehr interessante Städte mit
unterschiedlichem Angebot. Madrid, die Großstadt mit Einflüssen aus aller Welt, und Toledo, ein geschichtsträchtiger Ort,
in dem sich die drei Weltreligionen der Christen, Juden und Muslime in Architektur und Kulturgut wiedererkennen lassen.
Jetzt zum Ende unseres Besuchs - also in diesem Moment, in welchem ich diesen Text verfasse - arbeiten wir alle zusammen
an einer Ausstellung über den Austausch und lassen unsere Gedanken noch einmal über die Erinnerungen dieser zwei Wochen
schweifen und bemerken, dass dieser Austausch gerade auf menschlicher Ebene eine sehr wertvolle Erfahrung ist, welche
Freundschaften und Erinnerungen schafft, die für lange Zeit halten werden!
Samuel Schnell (11a)
Eindrücke vom Spanienaustausch 2019/20
Aufregung und Vorfreude waren groß, als sich 22 Schüler und Schülerinnen unseres Gymnasiums mit ihren beiden Spanisch-Lehrkräften
am frühen Morgen des 16. Oktober 2019 auf den Weg zum Züricher Flughafen machten. Was wird sie in Madrid und bei ihren Gastfamilien erwarten?
Wenige Stunden später konnten die Jugendlichen bereits in die spanische Kultur eintauchen. Sei es beim traditionellen spanischen Abendessen in
den Familien, welches meist zwischen neun und zehn Uhr abends genossen wird, beim Besuch des Unterrichts oder bei der Besichtigung von politischen,
kulturellen und sportlichen Zentren der spanischen Hauptstadt wie dem Palacio Real, dem Museo del Prado bzw. dem Santiago Bernabéu-Stadion. Bei
der gemeinsamen Fahrt mit den spanischen Austauschpartnern nach Toledo kam besonders fröhliche Stimmung auf.
Spätestens als beim Abschied am 23. Oktober 2019 die ersten Tränen vergossen wurden, war klar: dieser Austausch wird vielen Teilnehmern unvergesslich bleiben.
Julian Rasthofer
Erinnerungen an den Austausch 2018/19