Gymnasium Lindenberg
Naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium mit bilingualem Zug

Evangelische Religion

In Lindenberg arbeiten die Lehrer für evangelische und katholische Religionslehre und Ethik eng zusammen. So planen wir nicht nur diverse Exkursionen und die Gestaltung der Schulgottesdienste zusammen, sondern halten auch unsere Sitzungen gemeinsam ab. Unser Anliegen ist dabei nicht nur die Koordination unserer unterrichtspraktisch ähnlichen Arbeit sondern auch die lebendige nach innen und außen gelebte ökumene.

Unsere Themen richten sich nach dem bayerischen Lehrplan. Wichtig ist uns die Offenheit für die pluraler werdende Situation, in der unsere Schülerinnen und Schüler aufwachsen. Besonders im Fach Religion spiegelt sich dies wider und sollte daher aufgegriffen werden. Naturgemäß spielen Themen aus dem Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen eine große Rolle (z.B. Erwachsenwerden, Umgang mit Konflikten). Diese werden ergebnisoffen thematisiert und mit dem christlichen Glauben in Verbindung gesetzt. Biblische Geschichten helfen oft zu begreifen, dass wir Menschen zu einem sinnerfüllten Leben geschaffen sind und uns von Gott her verstehen dürfen, was unsere Kirchen umzusetzen versuchen. Hinzu kommt die Beschäftigung mit den anderen Weltreligionen wie dem Judentum und dem Islam, aber auch den fernöstlichen Religionen bis hin zur Auseinandersetzung mit Esoterik und Sekten. In der Qualifikationsstufe haben wir dann die Chance, auf die großen Fragen des Menschen einzugehen, etwa die nach dem Sinn des Menschen oder nach der Existenz Gottes und unternehmen dazu einen Streifzug durch 2000 Jahre Philosophiegeschichte.

Die Fünftklässler erleben die Welt der Bibel hautnah, wenn sie zum Beispiel in einem echten Nomadenzelt den Geschichten aus dem Alten Testament lauschen. Neben alten Schriftrollen und modernen Bibelausgaben gibt es dort auch eine Gutenberg-Presse zu sehen, die die Schülerinnen und Schüler selbst bedienen können und ein Lehmhaus veranschaulicht, wie die Menschen zur Zeit Jesu gelebt haben.

Die Siebtklässler lernen dort den islamischen Gottesdienstablauf kennen und dürfen die türkische Gastfreundschaft genießen.

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Lindenberg gestalten einen Vormittag im Caritas-Seniorenzentrum St. Martin

Die Jugendlichen blickten beim Betreten des hell und freundlich konzipierten Seniorenzentrums in erwartungsvolle Gesichter. Im evangelischen Religionsunterricht der siebten Jahrgangsstufe hatte sie zuvor eine Referatsreihe zum Thema „Visionärinnen und Visionäre“ zum Nachdenken gebracht, die alle ein gemeinsames Ziel hatten: die Welt im Kleinen ein wenig besser zu machen. Die Schülerin Karina Shah hatte in ihrem Vortrag die Lebensgeschichte des Dalai Lama beleuchtet und in seinem Verständnis von der Verpflichtung der Menschen auch den Anstoß gefunden, sich mit ihrer Religionsgruppe über den Schulalltag hinaus für die schwächeren Mitglieder in unserer Gesellschaft zu engagieren. So entstand aufgrund ihrer Initiative die Idee, zusammen mit der Lehrkraft Lisa Wagner einen Projektvormittag mit musikalischer, spielerischer und gestalterischer Ausrichtung im nahegelegenen Seniorenzentrum St. Martin im Zeichen gelebter Nächstenliebe zu organisieren.

Ohne Berührungsängste gesellten sich die Jugendlichen auf drei Stockwerken zu den Bewohnern und Pflegekräften, um mit ihnen zu backen, zu spielen, zu kegeln, am Klavier, der Gitarre und der Klarinette zu musizieren und gemeinsam zu singen. Dabei wurde den Kindern auch vor Augen geführt, wie lebendig, lebenswert und bedürfnisorientiert der Lebensalltag für die Seniorinnen und Senioren von den Pflegekräften und Mitarbeitenden neben den vielen Herausforderungen dieses Berufsbildes arrangiert wird. Rituale spielen hierbei auch eine große Rolle, die von den Schülerinnen und Schülern ganz selbstverständlich angenommen und mitgetragen wurden.

Geschicklichkeit war beim Tischkegeln gefragt, die Konzentration beim Bingospielen, während später der ein oder andere Schlager zusammen geschmettert wurde, bevor Udo Jürgens‘ Evergreen „Griechischer Wein“ die Zeit für das Mittagessen einläutete. Eine Bewohnerin äußerte im Gespräch den Wunsch, doch öfters so einen abwechslungsreichen, unterhaltsamen Vormittag zu erleben, was die Schülerinnen und Schüler zu weiteren Plänen in der Adventszeit anregte.

Was bleibt von einem Besuch an einem außerschulischen Lernort der besonderen Art? Sicher eine vermehrte Sensibilisierung für die Lebenswirklichkeit älterer Menschen in einer Pflegeeinrichtung, denn Menschlichkeit beruht auf Mitmenschlichkeit. Diese kann nur auf der Grundlage eines stabilen Wertesystems im Sinne des ersten Artikels unseres Grundgesetzes umgesetzt werden, wie es im Caritas-Seniorenzentrum mit einem beeindruckenden Engagement des Mitarbeiterstabs vorgelebt wird.

Stefanie Ulrich

Die Fachschaften Ethik, Religion und Geschichte organisieren jedes Jahr eine eintägige Exkursionsfahrt der 9. Klassen nach Augsburg. Neben dem Besuch der Synagoge und einem geführten Rundgang durch das Jüdische Museum nahmen die Klassen auch an einer ausgedehnten Führung durch die Fuggerstadt teil. Der Besuch der Synagoge und des Jüdischen Museums sollte einerseits das Wissen zu den Weltreligionen vertiefen und kann andererseits einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Empathie, Toleranz und sozialem Verständnis leisten.

Einen Höhepunkt der Fachschaften stellen mit Sicherheit die gemeinsamen Tage der Orientierung der 9. Klassen dar, welche die Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitlehrkräften auf verschiedenen Hütten und Häusern verbringen. Ziel ist es, an dieser Schwelle zum Erwachsensein einmal innezuhalten in unserem oft hektischen Schulbetrieb und über Themen zu sprechen, die am Ort Schule zu kurz kommen, jedoch relevant für die Jugendlichen in dieser Lebensphase sind.

Hi! Ich bin Jona, dein interreligiöser Kalender für das Schuljahr 2024/25. Geschaffen haben mich die Schülerinnen und Schüler der elften Jahrgangsstufe in evangelischer Religionslehre im Zuge der Themeneinheit „Zwischen Distanz und Nähe: Judentum, Christentum, Islam”. Bei mir findest du die wichtigsten Feiertage dieser Religionen und ihre Bedeutung - inklusive des genauen Datums. Mein Ziel ist es, damit ein Zeichen für mehr Akzeptanz und Toleranz zu setzen.
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Wagner, LisaStRinEv, DFachschaftsleitung
Argast, NatalieStRinEv, D, G, Sk
  • im G9 ab der 5. Jgst.:
    Kompetent evangelisch, V&R-Verlag
  • im G8 in der 12. Jgst.:
    Ortswechsel, Claudius-Verlag

Bitte verwenden Sie die folgenden Links zu den einzelnen Inhalten der Lehrpläne auf den Seiten des ISB:

Lehrplan für das neunjährige Gymnasium: 5. Jgst. 6. Jgst. 7. Jgst. 8. Jgst. 9. Jgst. 10. Jgst. 11. Jgst.

Lehrplan für das achtjährige Gymnasium: Q12