„Den Toten zu Ehr, den Lebenden zur Mahnung! ”
Diese Worte stehen auf einer Statue, im Konzentrationslager Dachau, welches wir Schülerinnen und Schüler aus der
9. Jahrgangstufe, am 1. Juli 2019 besuchten. In einer Führung erfuhren wir einiges über das Leben der KZ-Häftlinge
und das Dachauer KZ.
Dieses wurde schon wenige Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler als Gefängnis
für politische Gefangene benutzt. Es diente als Vorzeige-Konzentrationslager in der nationalsozialistischen Zeit und als
„Schule der Gewalt” für die Männer der SS, unter deren Herrschaft es stand. Nach und nach mussten die
Inhaftierten ihr eigenes Gefängnis errichten, denn zu Anfangszeiten des Krieges waren sie in einer verlassenen Munitionsfabrik
untergebracht waren. Nach dem Krieg wurde das KZ für Flüchtlinge genutzt, weshalb nach dieser Zeit die Baracken, die
noch während des Krieges sehr stark überfüllt waren, so abgenutzt waren, dass sie abgerissen werden mussten.
Zwei der Baracken wurden jedoch originalgetreu wieder errichtet, um den Besuchern der Gedenkstätte zu demonstrieren, unter
welchen Bedingungen die Gefangenen dort leben mussten. Vom ehemaligen KZ stehen heute nur noch das Krematorium und das
Wirtschaftsgebäude, in welchem sich eine Ausstellung befindet, die wir auch gleich zu Beginn der Führung besuchten.
Bereits hier spürte man das Elend, die Trauer und den Schmerz der damaligen Zeit. In dieser Ausstellung kann man so
einiges über das Leben der Häftlinge erfahren: Wie ihnen jedes Menschenrecht, jede Würde und Ehre genommen wurde,
bis sie nur noch eine Zahl waren, durch die sie definiert wurden. Mit welchen Grausamkeiten sie tagtäglich konfrontiert wurden.
Wie ihnen beispielsweise mit stumpfen Messern alle Haare abrasiert und sie anschließend in eine alkoholhaltige Lauge getaucht
wurden.
Von dieser und von vielen weiteren Grausamkeiten wurde uns in der Führung auf anschaulich-abstoßende Weise berichtet,
ebenso, wie das Leben der Häftlinge im KZ ablief. Nachdem wir die Ausstellung verlassen hatten, standen wir auf dem Appellplatz,
auf dem sich die Gefangenen bei jedem Wetter versammeln mussten, die Hände auf der Hosennaht, den Blick stur nach vorne gerichtet.
Nachdem wir den Platz überquert hatten, gelangten wir zu den originalgetreuen Baracken, in denen die Insassen mit Problemen,
wie Platzmangel, Hunger oder fehlender Privatsphäre und Hygiene täglich zu kämpfen hatten. Abschließend
besuchten wir das Krematorium, in dem sich auch voll funktionstüchtige Gaskammern befanden, die allerdings nie zu Massenvergasungen
benutzt wurden, sondern nur zu grauenvollen Tests mit Inhaftierten. In den sich daneben befindenden Öfen des Krematoriums wurden
die durch solche Tests, aber auch anderweitig Verstorbenen verbrannt.
Beim Verlassen der Denkstätte blickten wir ein letztes Mal auf die Statue des abgemagerten Mannes, der uns darauf hinweist,
dass sich das hier Geschehene niemals wiederholen darf!
Katharina Sutter (9b) & Laura Darling (9cs)