Wie wirken sich Ananas, Apfel und Kiwi auf die Konsistenz von Joghurt aus und was machen unterschiedliche Fruchtsäfte mit Gummibärchen? Wieviel
Vitamin C steckt in frisch gepressten Fruchtsäften? Und warum perlt eigentlich Wasser auf Lotusblättern ab? − diesen und weiteren spannenden
Fragestellungen gingen die drei Nachwuchsforscher genauer auf den Grund.
Beim Experimentieren daheim (Foto: Britta Sköck-Hartmann)
Im vergangenen Schuljahr nahmen die drei Geschwister Lotta, Lasse und Lars Hartmann (Klassen 6b, 6c und 9b), Schüler am Gymnasium Lindenberg,
am bayerischen Landeswettbewerb „Experimente antworten” teil. Dabei experimentierte das Trio während des vergangenen Schuljahres in drei
Wettbewerbsrunden zu unterschiedlichen Naturphänomenen. Der Wettbewerb ist so ausgerichtet, dass die Experimente zu Hause mit Hilfe von
Alltagschemikalien und -materialen aus Drogerie und Baumarkt von den Schülern selbstständig durchgeführt und dokumentiert werden müssen.
In der ersten Wettbewerbsrunde „Solche Früchtchen!” drehte sich alles um die faszinierende Welt der Enzymatik. So ließen die Geschwister
Lasse, Lotta und Lars Hartmann Bananenschalen mit unterschiedlichen Methoden schneller bräunen und in einem weiteren Experiment verschwanden
Gummibärchen in Ananas- und Kiwisaft auf fast magische Weise. Auch fand das Trio beim Experimentieren heraus, dass Waschmittel aufgrund
von Enzymen wahre Superkräfte entwickeln kann. Weiter ging es dann mit Runde zwei zum Thema „Sauer macht lustig!” und es wurde
experimentell der Vitamin-C-Gehalt unterschiedlicher Fruchtsäfte bestimmt. Auch der Nachweis von Stärke wurde betrachtet, da er
in Anwesenheit von Vitamin C nicht so einfach funktioniert. Vulkane aus Natron und Zitronensäure sprühten denn auch bunte
Fontänen und ließen die Geschwister im Anschluss ans Experimentieren die heimische Küche ordentlich sauber schrubben. Zuletzt
stellten sich die Geschwister in der Runde „Ein Tropfen…” den Experimenten zu wasserabweisenden Oberflächen und zeigten, dass die
Wechselwirkungen zwischen verschiedenartigen Teilchen nicht nur Theorie sind. Sie entdeckten super-wasserabweisende Oberflächen und
stellten diese sogar selbst her, indem sie Marmeladenglasdeckel mit einer Kerzenflamme berußten. Außerdem wurde der Kontaktwinkel
verschiedener Oberflächen bestimmt, eine Wasseruhr gebaut und wundervolle Kunstwerke mit Hilfe der Illusionsmalerei erschaffen.

Preisverleihung: Ministerialdirektor Nico Waibel sowie die drei Geschwister Lars, Lotta und Lasse Hartmann (Foto: Matthias Balk / StMUK)
In allen drei Runden behaupteten sich die Geschwister mit sehr großem Erfolg unter über 3.000 Teilnehmern und räumten damit den Superpreis ab.
Damit gehörten sie zu den 55 Preisträgern, die am vergangenen Freitag zu einer feierlichen Preisverleihung im Deutschen Museum in München geladen
wurden. Überreicht wurde der Preis durch Herrn Ministerialdirektor Nico Waibel des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.
Lars konnte bereits zwei Mal den „Superpreis” in München abstauben (Schuljahre 21/22 und 22/23) und machte das Triple in diesem Jahr mit
seinen Geschwistern komplett.