Gymnasium Lindenberg
Naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium mit bilingualem Zug

Natur und Technik

Natur - dazu gehören die unbelebte Welt mit ihren Gesetzmäßigkeiten und natürlich auch alle Lebewesen. Schon im Kindesalter interessieren sich Menschen für Phänomene, die sie in der Natur beobachten können. Beim Heranwachsen tauchen verschiedene Fragen zur Tierwelt, der Welt der Pflanzen oder zum eigenen Körper auf, wie z.B.

  • Wieso können Hühner Eier legen?
  • Warum kann man junge Löwenzahnblätter essen, aber keinen Hahnenfuß?
  • Wozu braucht der Körper Zucker?
Zudem greifen wir auch Fragen auf wie
  • Was hat die Konstruktion einer Stahlbrücke mit dem Aufbau eines Knochens gemeinsam?
  • Warum hat das Edelweiß haarige Blätter?
Mit den Antworten auf diese Fragestellungen liefert das Fach Natur & Technik Fachkenntnisse aus den Fächern Biologie, Physik, Informatik, aber auch Geographie und Chemie. Zugleich werden die Schülerinnen und Schüler in fachspezifische Arbeitsweisen eingeführt, wozu u.a. das Benutzen von Messinstrumenten, der Umgang mit dem Mikroskop sowie das Planen, Durchführen und Dokumentieren von Versuchen gehören.

Im Rahmen des Themenfeldes „Ökosystem Grünland” fertigten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse im naturwissenschaftlichen Unterricht ein sogenanntes Herbarium an. Ziel soll sein, durch die direkte Naturbegegnung ein Gefühl für die Notwendigkeit, Lebewesen zu schützen zu entwickeln. Die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler lassen sich sehen.

Den Traum vom Fliegen haben viele Menschen – der griechischen Mythologie zufolge haben sich Ikarus und Dädalus diesen erfüllen können, wenn auch mit einem tragischen Ende.

Angelehnt an diese Sage beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6b mit der Frage, wie Vögel an das Fliegen angepasst sind.

Im Rahmen eines Praktikums untersuchten die jungen Forscherinnen und Forscher den Bestand aus der Biologie-Sammlung unserer Schule. Obwohl manche der Federn teilweise über vierzig (!) Jahre alt sind, lieferten sie wichtige Erkenntnisse: Sie sind sehr leicht, wasserabweisend, luftundurchlässig und ihre Äste halten sehr gut zusammen. Der Ursache für diese Eigenschaften durften die Schülerinnen und Schüler noch unter den Binokularen auf den Grund gehen.

Ihre NuT-Lehrkraft durfte am Ende wieder feststellen, dass ein Grundsatz aus dem Unterricht stimmt: Am echten Objekt lernen die Schülerinnen und Schüler mit viel mehr Motivation und Freude im Vergleich zur trockenen Theorie. Wir freuen uns, wenn wir zu weiteren Themen die verschiedenen Angepasstheiten der unterschiedlichen Wirbeltiere praktisch kennenlernen dürfen!

Bünyamin Pehlivan

Was haben Schwimmanzüge, Flugzeugtragflächen, Klettverschlüsse und selbstreinigende Oberflächen gemeinsam? Ihre Erfindung bzw. Entdeckung geht auf Beobachtung aus der Natur zurück. Den Forschungsbereich Bionik (ein Kofferwort aus Biologie und Technik) entdeckten unsere Schülerinnen und Schüler in der 6. Jahrgangsstufe. Erkenntnisse dafür wurden auch aus praktischen Arbeiten gewonnen: Im Unterricht wurde fleißig geschnitten, gefaltet, geklebt und geknickt. Das Ergebnis waren eine Miura-Faltung, die nicht nur bei Insektenflügeln vorkommt, sondern auch bei Sonnensegeln verwendet wird. Gelungen waren auch die Nachbildungen von Fin Ray Flossen, die ein Vorbild für Greifzangen in der Industrie sind. Diese wurden auch gleich getestet.

Hühnereier finden in unserem Alltag ihren Einsatz, indem sie beispielsweise fürs Frühstück in verschiedenen Variationen zubereitet werden oder beim Backen als Bindemittel dienen. Dass sich aus diesen Eiern aber auch auf eine faszinierende Art neue Lebewesen entwickeln können, haben vermutlich wenige im Blick. Anfang Mai machten sich die Klassen 6a, 6c und 6d an die Aufgabe, die Entstehung des Hühnereis im Unterricht zu erkunden. Beim anschließenden Praktikum wurden Eier aus dem Supermarkt auf ihren Bau untersucht. In mühevoller und feinmotorischer Arbeit wurde die Schale vorsichtig mit einer Pinzette abgenommen.

Welche Angepasstheiten (Eigenschaften) machen einen guten Jäger bei den Wirbeltieren aus? Sicherlich kommen einem dabei verschiedene Aspekte in den Sinn wie zum Beispiel scharfe Krallen, schlanke Beine oder eine leistungsstarke Lunge.

Jedes Jahr im NuT-Unterricht dürfen unsere Biologinnen und Biologen eigene „Tier-Designs“ von möglichen Fleischfressern entwerfen und diese skizzieren. Im Rahmen der digitalen Schule der Zukunft hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6b in diesem Schuljahr die Gelegenheit, die Gestaltung einer bildergenerierenden künstlichen Intelligenz (KI) zu überlassen.

In der Vorbereitung darauf wurden sie durch ihre Lehrkraft in die Arbeit mit der KI eingeführt. Schnell haben die Schülerinnen und Schüler gemerkt, dass sie der KI konkrete Eingabeaufforderungen (Befehle, sog. Prompts) geben müssen. Mit dem Stichwort „Federmäppchen“ alleine sieht das generierte Foto kein bisschen so aus wie das Vorbild auf dem Tisch im Klassenzimmer.

Im Anschluss wurden verschiedene Prompts getestet und deren Ergebnisse bewertet. Die KI zeigte dabei Bilder von Tieren, die denen aus der realen Welt sehr ähnlich sind. Aber auch interessante Fantasietiere mit entsprechenden Angepasstheiten wurden generiert. Dennoch erkannten die Schülerinnen und Schüler in dieser Stunde, dass die KI auch teilweise verwirrende oder zusammenhangslose Bilder erstellt.

Insgesamt konnten in dieser Unterrichtseinheit verschiedene neue Erkenntnisse erlangt werden: Eine KI kann bereichernd und inspirierend sein, muss allerdings stets kritisch hinterfragt werden. Wird sie nicht mit ausreichend konkreten Informationen ausgestattet, kann sie - auch wie eine Person im Unterricht − nicht wirklich effektiv arbeiten.

Bünyamin Pehlivan

Seit dem Jahr 2003 gibt es den bayerischen Landeswettbewerb „Experimente antworten”, der sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 8 der bayerischen Gymnasien richtet. Mit Hilfe von Alltagschemikalien und -gegenständen, die in Apotheke, Drogerie und Baumarkt erhältlich sind, experimentierten die Teilnehmenden ab Oktober selbstständig zu Hause.

Dieses Mal drehte sich alles um die faszinierende Welt der Enzymatik. So ließen die Geschwister Lasse, Lotta und Lars Hartmann für die erste Runde Bananenschalen mit unterschiedlichen Methoden schneller bräunen und in einem weiteren Experiment verschwanden Gummibärchen in Ananas- und Kiwisaft auf fast magische Weise. Auch fand das Trio beim Experimentieren heraus, dass Waschmittel aufgrund von Enzymen wahre Superkräfte entwickeln kann.

Pro Schuljahr werden drei Aufgaben zu unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Phänomenen gestellt, die die Teilnehmer selbstständig zu Hause durchführen müssen. Behaupten sich die Teilnehmenden in allen drei Runden mit großem Erfolg, werden sie im Herbst zur „Superpreis“-Verleihung ins Deutsche Museum nach München eingeladen − erklärtes Ziel unseres Geschwister-Trios, denn Lars konnte bereits zwei Mal den „Superpreis” in München abstauben (Schuljahre 21/22 und 22/23) und würde das Triple gerne mit seinen Geschwistern zusammen feiern.

Wir wünschen den Dreien dabei viel Erfolg und Durchhaltevermögen!

Lindenberger Gymnasiast erhält zum zweiten Mal in Folge eine Auszeichnung beim Landeswettbewerb „Experimente antworten”

Unter den rund 3.500 Teilnehmern des naturwissenschaftlichen Wettbewerbs „Experimente antworten” setzte sich Lars Hartmann erfolgreich in allen drei geforderten Runden durch. Bereits zum zweiten Mal gehörte er zu den 57 Schülerinnen und Schülern, denen im Rahmen einer Feierstunde im Deutschen Museum in München der „Superpreis” durch Herrn Ministerialdirektor Stefan Graf, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, verliehen wurde.

Preisverleihung: Ministerialdirektor Stefan Graf / Lars Hartmann (Foto: Matthias Balk / StMUK)

Der Wettbewerb „Experimente antworten” weckt die Neugierde der Schülerinnen und Schüler an den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Natur und Technik). Dazu müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während eines Schuljahrs in drei Runden Versuche zu unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Phänomenen durchführen und ihre Ergebnisse und Beobachtungen in einer geeigneten Art und Weise dokumentieren und auswerten. Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die sich in allen drei Runden sehr erfolgreich beteiligen, erhalten dann den „Superpreis”.

Das Besondere an diesem Wettbewerb ist, dass alle Experimente mit Hilfe von Alltagsgegenständen und Chemikalien durchzuführen sind, die man in Haushalt, Supermarkt, Drogerie und Baumarkt finden kann. Zu Hause wird dann die Küche zum Labor umfunktioniert.

Zunächst zerlegte Lars Milch in seine Hauptbestandteile (Wasser, Fett und Eiweiß) und untersuchte die Eigenschaften von unterschiedlichen Milchsorten (Kondensmilch, Pflanzenmilch…) im Hinblick auf ihre Dichte und ihrer Oberflächenspannungen. In der zweiten Runde stellte er selbst Biopolymere und Klebstoffe aus Milch, Traubenzucker und Zitronensäure her. Es wurde ungiftige Knete entwickelt, die dann an der Luft aushärtete und Apparaturen aufgebaut, die die Klebkraft der selbst hergestellten Klebstoffe miteinander vergleichen sollte. Magnetismus war das Thema der dritten Experimentalrunde. So tauchte Lars in die Welt der Kugelmagnete ein, entdeckte mit Hilfe einer Magnetkugel und einer Aluminiumschiene die Funktion einer Wirbelstrombremse und baute abschließend noch einen Magnetscheider.

„Mir machen die Experimente viel Spaß und es ist so spannend, was es alles zu untersuchen und zu entdecken gibt”, sagt Lars. Auch wenn es immer sehr viel Arbeit ist, die Experimente durchzuführen und danach alles aufzuschreiben, hat er sich fest vorgenommen, auch in diesem Schuljahr wieder mit dabei zu sein.

Beim Experimentieren / im Deutschen Museum in München (Foto: Britta Sköck-Hartmann)

Zusätzlich zum „Superpreis” erhält Lars nun auch die Möglichkeit, Ende Oktober für drei Tage am „Superpreisträger-Camp” in Regensburg teilzunehmen. Dort wird er andere Superpreisträger aus ganz Bayern kennenlernen und gemeinsam mit ihnen eine geniale Zeit erleben. Außerdem werden sie in dieser Zeit zahlreichen naturwissenschaftlichen Fragestellungen nachgehen und im Rahmen von Praktika u. a. an der Universität Regensburg zusammen forschen und experimentieren.

Wir gratulieren Lars ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg und wünschen ihm eine erlebnisreiche Zeit an der Universität Regensburg!

Dietlein, ThomasStDB, C
Kleefeldt, SimonStRPh, C
Pehlivan, BünyaminStRB, C
Pelleter, KaiStRB, C
Pilz, TobiasStRM, Ph
Rendenbach, MariaOStRinB, C
Schlachter, ArturOStRM, Ph
Sterk, JuliaStRinM, Inf
Wiedemann, VeronikaStRinM, Ph
  • im Teilgebiet Biologie:
    Natura Schwerpunkt Biologie 5 bzw. 6, Ausgabe Bayern ab 2017, Ernst Klett Verlag, Stuttgart
  • im Teilgebiet Physik:
  • im Teilgebiet Informatik:
    • Informatik 1A. Objekte, Klassen, Strukturen. Schülerbuch Klasse 6. Ausgabe Bayern ab 2018
    • Informatik 1B. Internet, Datenschutz, Algorithmen. Schülerbuch Klasse 7. Ausgabe Bayern ab 2018
    beide Ernst Klett Verlag, Stuttgart

Die einzelnen Unterrichtsinhalte in den einzelnen Jahrgangsstufen im Fach Natur & Technik sind im Lehrplan niedergelegt. Dieser ist auf den Seiten des ISB zu finden. Benutzen Sie bitte die folgenden Links.

5. Jgst. 6. Jgst. 7. Jgst.