Freitag, 27. April 2018, 8 Uhr, die Frisur sitzt. Gespannt warten 24 Schülerinnen, ein Schüler und ihre drei begleitenden Lehrer
(Frau Kathrin Huber, Herr Christian Heide, Herr Bünjamin Pehlivan) auf den Bus, der die Gruppe zum 16. Deutschen Down-Sportlerfestival bringen
soll. Zum ersten Mal dürfen sich Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 11 des Gymnasiums Lindenberg bei diesem Event als Helfer engagieren.
Dabei handelt es sich um das größte Sportfest für Menschen mit Trisomie 21 (bekannt als Down-Syndrom) in Deutschland, das jährlich
in Frankfurt am Main stattfindet. Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene mit Down-Syndrom können sich hier im Wettkampf messen, ihre Erfolge
genießen und - weit wichtiger noch, wie wir selbst erfahren durften - gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern Spaß haben. Im diesem
Jahr nehmen über 650 Athleten teil; sie werden von über 400 Helfern unterstützt und von mehr als 3000 Zuschauern angefeuert.
Angestoßen wurde das Projekt von den Schülerinnen Pia Mühlbauer und Sofie Bayer (beide 9c). Zusammen mit ihrem Biologie-Lehrer
Herr Pehlivan und Fachbetreuer Herr Heide begannen sie bereits im November mit den Planungen: Teilnehmer mussten gefunden, eine Unterkunft gebucht,
ein passendes Transportmittel gesucht und einige Sponsoren angeworben werden. Dann konnte die lange Reise nach Frankfurt starten.
Nach einem Besuch im Senckenberg Museum (dem größten Naturkundemuseum Deutschlands), das viele erstaunliche Exponate aus dem Fachbereich
Biologie und Geologie besitzt, durften die angehenden Abiturienten nebenan in der Goethe-Universität etwas Uni-Luft schnuppern. Nach diesem ersten
Ausflug starteten wir in Richtung Jugendherberge in der Nebenstadt Bad Homburg. Dort durften wir nach dem Bezug der Zimmer und dem gemeinsamen Abendessen
in der Gruppe die Stadt erkunden und Bad Homburg kennenlernen.
Am Samstag, den 28. April, klingelt der Wecker sehr früh - schließlich müssen wir pünktlich um 9 Uhr beim Festival sein. Nach
der Anmeldung und Einweisung geht es endlich los: Wir Helfer dürfen mit den Athleten unter tosendem Applaus einlaufen und anschließend unsere
Aufgaben wahrnehmen. Dabei leistet jeder seinen eigenen Beitrag: Manche führen Teilnehmer zu ihren Stationen beim Wettbewerb, zu welchen z.B. die
Geschwister-Olympiade, Weitsprung, Standard-Tanz, Drums-Alive, Basketball, Reiten oder Yoga gehören, andere helfen bei diesen Stationen mit. Auch
beim Helfertisch und Catering sind viele fleißige Hände gefragt. Wir genießen die überwältigende Atmosphäre bei diesem
Festival und fahren um ca. 17 Uhr nach der Preisverleihung müde, aber auch mit vielen neuen Eindrücken nach Hause.
Auch eine Nachbereitung ist Teil der Exkursion: Wir haben die Reise ausführlich mit unseren Kameras dokumentiert und dürfen im Aschluss
für alle Teilnehmer ein Fotobuch gestalten, damit dieses kurze, aber auch aufregende Wochenende eine unvergessliche Erinnerung bleibt. Wir konnten
auf dieser Fahrt einiges lernen, z.B. dass man mit Menschen mit Trisomie 21 völlig normal umgehen kann. Damit konnten viele Berührungsängste
abgebaut werden. Durch den Umgang mit den Athleten wurde auch das Zusammengehörigkeitsgeföhl unserer Gruppe gestärkt; dadurch konnten wir
neue Herausforderungen problemlos gemeinsam bewältigen.
Zu guter Letzt möchten wir uns bei unseren großzügigen Sponsoren bedanken:
- der BRAIN AG des Gymnasiums Lindenberg
- der Familie Mühlbauer
- der Firma allcop in Lindenberg, die uns durch deren finanzielle Unterstützung die Fahrt ermöglicht hat,
- Foto & Copy in Lindenberg, die uns durch Bereitstellung von Fotobüchern für jeden Teilnehmer eine tolle Erinnerung spendiert haben und
- dem Evangelischer Diakonieverein Westallgäu für eine Bezuschussung der Fahrt
B. Pehlivan