Gymnasium Lindenberg
Naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium mit bilingualem Zug

Biologie

versucht Lebewesen und deren Zusammenwirken, welches in vielfältiger Weise stattfindet, zu verstehen und Regelmäßigkeiten, die in der belebten Natur wirken, zu erfassen. So untersucht man z.B. den „Bauplan” verschiedener Lebewesen und versucht daraus Rückschlüsse zu ziehen, wie sie miteinander verwandt sind, wie sie sich im Laufe der Evolution an ihre Umgebung angepasst haben und wieso sich so viele unterschiedliche Lebewesen in den verschiedensten Lebensräumen unserer Erde entwickelt haben. Oder man versucht z.B. zu ergründen, warum schädliche Bakterien mit Antibiotika behandelbar sind und Viren nicht.
Der Zusammenhang von Bau und Funktion wird dabei auf

  • makroskopischer: Was kann ich mit meinen Augen beobachten?
  • mikroskopischer: Welche Strukturen auf Zellebene sind entscheidend?
  • und molekularer Ebene: Welcher Feinbau auf Ebene der Teilchen ist dafür ausschlaggebend?
  • erforscht.
In der globalen Biologie werden Stoff- und Energieflüsse, die einzelne Ökosysteme und die ganze Biosphäre betreffen, untersucht: Welche Rolle spielen Pflanzen als Primärproduzenten auf unserem Planeten und welche Auswirkungen hat das Aussterben einzelner Tierarten für ihren Lebensraum? Die Beantwortung solcher Fragestellungen und das Verständnis über grundlegende Vorgänge in unserer Biosphäre sind von großer Bedeutung für die erfolgreiche Teilnahme an gesellschaftlichen Diskussionen zum Klima- und Umweltschutz.

Im Fach Biologie wird neben der Vermittlung von Fachwissen großer Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen, die für die Erkenntnisgewinnung in einer Naturwissenschaft notwendig sind: Strukturen und Phänomene beobachten, mit Bekanntem vergleichen, eigene Experimente planen und durchführen sowie die Theorie in der Praxis überprüfen. Dabei lernen unsere Jugendlichen gleichzeitig den selbstständigen Umgang mit Mikroskopen und Messinstrumenten, aber auch die wissenschaftliche Dokumentation von Versuchen.

Der liebevoll gepflegte Schulgarten am alten Gartenhaus, der von der AG Schulgarten unter der Leitung von Fr. Ott-Sperber betreut wird, versorgt uns hierbei mit vielfältigem Anschauungsmaterial.

27°C Lufttemperatur, strahlender Sonnenschein, Traumwetter für eine limnologische Exkursion. Bewaffnet mit selbst gebauten Geräten zur Probenentnahme von Tiefenwasser sowie guter Laune trafen wir uns in unserem außerschulischen Biologie-Unterrichtsraum im Waldseebad. Unser Projektablauf: Jede Gruppe hat die Aufgabe, wesentliche abiotische Faktoren (Sichttiefe, Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit) experimentell zu ermitteln. Besonders bewährt hat sich der Einsatz unserer neuen „smarten Sensoren”. Diese werden direkt mit dem Smartphone via Bluetooth verbunden und ermöglichen so eine präzise Datenauswertung in Echtzeit. Parallel dazu werden mit Planktonnetzen Proben entnommen um mit Hilfe von Binokular, Mikroskop und Bestimmungsliteratur die Planktonpopulation zu charakterisieren. An einem zweiten Termin wollen wir die gleichen Messungen und Analysen wiederholen und so die Entwicklung der Biozönose sowie die Veränderung der Temperaturschichtung im See dokumentieren. Bereits jetzt können wir festhalten: Der Waldsee weist eine erstaunlich hohe Dichte an Kiesel-, Grün- und Goldalgen sowie Wimperntierchen und Kleinstkrebsen auf, die charakteristisch für seinen eutrophen Zustand ist.

T. Dietlein


Etwas irritiert hat die Dame beim Metzger neben mir geschaut, als ich meine Bestellung für das Gymnasium Lindenberg aufgegeben habe: Was sollen Zehntklässler mit 12 Schweineherzen anfangen? War Biologie nicht immer ein Fach mit komplizierten Fachbegriffen und trockener Theorie, die man Stunde für Stunde auswendig lernen musste?

Im Biologiesaal wurden Handschuhe, Pinzetten, Scheren und Skalpelle bereitgelegt. Aufregung und Nervosität waren groß, denn ehrlich gefragt: Wer hat denn schon mal ein echtes Herz in der Hand gehalten? Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c durften in Kleingruppen selbstständig und ausführlich je ein Schweineherz untersuchen und präparieren. Das Wissen, das sie sich in den letzten Wochen zum Thema Blutkreislauf und Herz beim Menschen angeeignet haben, konnte in diesem Fall praktisch umgesetzt werden. Im Lauf ihres Praktikums unterschieden die jungen Biologen die rechte und linke Herzhälfte mit den jeweiligen Kammern, konnten die Herzklappen sowie die abgehenden Blutgefäße zuordnen und sich auch einen Eindruck davon verschaffen, wie groß und schwer ihr eigenes Herz ungefähr ist. Ein Highlight der Stunde stellte auch die Entdeckung der Herzkranzgefäße dar, die mit einer Spritze sichtbar gemacht werden können.

Nachdem das Praktikum abgeschlossen und alle Materialien gesäubert waren, gab es eine positive Resonanz von den Schülerinnen und Schülern: Diese Präparation zeigt, dass Biologie kein Fach zum Zeitabsitzen und Auswendiglernen ist, sondern mit faszinierenden Erlebnissen verbunden werden kann. Die verschiedenen Eindrücke aus dieser Stunde werden die Schülerinnen und Schüler so schnell sicher nicht vergessen.

B. Pehlivan


Hier ist eine Baustelle.

Pelleter, KaiStRB, C, NuTFachschaftsleitung
Dietlein, ThomasStDB, C, NuT
Pehlivan, BünyaminStRB, C, NuT
Rendenbach, Maria OStRinB, C, NuT

Nautilus Biologie 8 bis 12, Ausgabe B für Gymnasien in Bayern, Oldenbourg Schulbuchverlag (bsv)

Im Folgenden werden diejenigen Inhalte des Lehrplans dargestellt. In der 12. und 13. Jahrgangssstufe kann Biologie als Leistungskurs oder als grundlegendes Fach belegt werden. Der Lehrplan sowie die Wochenstundenzahl ist verschieden.

Ein Klick auf die entsprechende Jahrgangsstufe führt zum jeweils gültigen Lehrplan auf den Seiten des ISB.

Jahrgangsstufe Wochenstunden Themengebiete
8 2 menschliche Reaktionen
Fortplanzung und Individualentwicklung des Menschen
Suchtgefahren
Ökosysteme
9 2 Mikroorganismen
Genetik und Gentechnik
Evoluation
Biodiveristät bei Wirkellosen
Ökosystem - Boden
10 2 Ökosystem - Mensch
Stoff- und Energieumwandlung im Menschen
Entwicklung des Menschen
12 - grundlegend 3 Genetik und Gentechnik
Evolution
Verhaltensökologie
12 - Leistungsfach 5 Genetik und Gentechnik - DNA-Analytik
Mechanismen der Evolution
Verhaltensökologie - Evolution und Anpasstheit von Verhalten
13 - grundlegend 3 Neuronale Informationsverarbeitung
Stoffwechselphysiologie der Zelle
Ökologie und Bidodiversität
13 - Leistungsfach 5 Neuronale Informationsverarbeitung
Stoffwechselphysiologie der Zelle - Assimilation und Dissimilation
Ökologie und Bidodiversität

Wissenschaftspropädeutische Seminare:

  • Bionik - Lernen von der Natur
    K. Huber, 2016/18
  • Limnische Ökosysteme
    T. Dietlein, 2015/17
  • Limnologie
    T. Dietlein, 2013/15
  • Limnologie
    T. Dietlein, 2011/13

Projektseminare zur Studien- und Beruforientierung:

  • Ehrenamt - Grundpfeiler einer sozialen Gesellschaft
    K. Pelleter, 2017/19
  • Entomologie - Herstellung von Insektenschaukästen sowie Insektenterrarien und -habitaten
    K. Pelleter, 2014/16