Gymnasium Lindenberg
Naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium mit bilingualem Zug

Fahrten & Schüleraustausch

Nicht nur in der Schule lernen wir, sondern auch außerhalb. Dazu begeben wir uns gerne auf Exkursionen, um uns vor Ort weiterzubilden, oder nutzen erlebnispädagogische Angebote.

In der 5. Jahrgangsstufe fahren wir z. B. zu den Kennenlerntagen nach Balderschwang oder in der 7. Jahrgangsstufe ins Skilager. Für die Neuntklässler finden Tage der Orientierung statt. In der 11. Jahrgangsstufe werden Studienfahrten organisiert, bei denen wir uns darauf geeinigt haben, im Sinne des Klima- und Umweltschutzes auf Flugreisen zu verzichten.

Daneben können unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Unterrichts in den einzelnen Fächern regelmäßig bei eintägigen Exkursionen verschiedenste Einrichtungen besuchen: den archäologischen Park in Kempten, die Synagoge in Augsburg oder München, die KZ-Gedenkstätte in Dachau oder auch die Philharmonie in München.

Außerdem finden im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts und zur Begegnung mit Jugendlichen in anderen Ländern regelmäßig Austausche mit unseren Partnerschulen in Frankreich, Spanien, Ungarn und den USA statt.

Schüleraustausch mit Le Beausset / Rezé

Die Fachschaft Französisch führt im jährlichen Wechsel einen Schüleraustausch mit dem Collège La Petite Lande in Rezé bzw. dem Collège Jean Giono in Le Beausset durch. An diesem Schüleraustausch, der sich an die 8. Jahrgangsstufe richtet, nehmen auf beiden Seiten ca. 30 Schülerinnen und Schüler teil. Diese wohnen für ca. 6 bis 9 Tage bei ihren Gastfamilien in dem jeweiligen Land. Somit bietet sich die Gelegenheit, mit Land und Leuten hautnah in Kontakt zu kommen und die erlernte Sprache praktisch anzuwenden.

Frankreichaustausch 2024

„Bienvenue à Lindenberg!” hieß es am letzten Tag der Osterferien, als die die Schülerinnen und Schüler der 8. und 10. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Lindenberg ihre Austauschpartner aus Le Beausset, der Partnergemeinde von Scheidegg, im Westallgäu begrüßen durften. Nachdem 28 Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums im Herbst 2023 zusammen mit ihren Französischlehrerinnen Natascha Saule und Brigitte Schwarz eine ereignisreiche und interessante Woche in der Provence verbringen durften, erfolgte nun der Gegenbesuch der französischen Austauschpartner mit ihren Lehrerinnen Monika Hernandez und Magali De Sousa.

Ein gemeinsames Willkommensfrühstück in der Schule und die herzliche Begrüßung durch die Schulleiterin, Frau OStDin Karin Ulrich, läuteten den Beginn einer abwechslungsreichen Austauschwoche ein. Auf dem Programm standen das Kennenlernen des Schulalltags und das Eintauchen in die Gewohnheiten von Land und Leuten in den Gastfamilien. Die französischen Austauschpartner durften an verschiedenen Unterrichtsstunden teilnehmen und ermöglichten als waschechte Franzosen authentische Begegnungen mit dem europäischen Nachbarn. Neben einer Stadtrallye in Lindenberg und dem Besuch des Hutmuseums mit einer schülergerechten Führung standen zahlreiche Ausflüge in die Umgebung an.

Ein Tagesausflug führte die Austauschgruppe nach Lindau mit Stadterkundung, einer Schifffahrt über den Bodensee nach Bregenz mit abschließendem Besuch auf dem Pfänder, von wo aus wir einen wunderbaren Blick über den Bodensee genießen konnten. Mit dem Ausruf „Mais il y a tant de couleurs!” machte eine Teilnehmerin ihren Eindruck von der farben- und blütenreichen Frühlingslandschaft kund. Ein Highlight war sicherlich der Besuch der Glasbläsershow in Schmidsfelden bei Leutkirch sowie die anschließende Wanderung durch das Eistobel mit gemütlichem Ausklang auf dem Minigolfplatz in Grünenbach.

Ein Ausflug in die mittelalterliche Altstadt von Wangen sowie eine gemeinsame Abschiedsfeier in der Schule rundeten die eindrucksvolle Austauschwoche ab. Beim selbstgestalteten Buffet und gemütlicher Atmosphäre hatten die Eltern, Schüler und Lehrer noch einmal die Gelegenheit, die Austauschwoche Revue passieren zu lassen, die als wertvolle Bereicherung mit unvergesslichen Eindrücken und Erfahrungen für die Schüler empfunden wurde. Am Samstagmorgen hieß es dann „Adieu” zu sagen, doch wie die Organisatoren hoffen, nicht für immer, denn in dieser Woche wurden nicht nur deutsch-französische Freundschaften geschlossen, sondern auch bereits einzelne Pläne für private Besuche in den Sommerferien geschmiedet.

Natascha Saule und Brigitte Schwarz

Seit dem Jahr 2015 freuen sich die Spanischlernenden der 10. Klassen bzw. 11. Klassen alljährlich über das Angebot, am beliebten Schüleraustausch mit dem IES (Instituto de Educación Secundaria, dem bayerischen Gymnasium entsprechend) El Burgo de Las Rozas teilzunehmen. Unsere Partnerschule befindet sich 17 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Madrids in der von knapp 60.000 Menschen bewohnten Gemeinde Las Rozas. Es handelt sich um eine bilinguale Schule (Englisch-Spanisch), welche in Schulvergleichen innerhalb Madrids regelmäßig sehr gute Ergebnisse erzielt.

Ein besonderes Anliegen der Schule ist die praktische Umsetzung der europäischen Idee, um in ihren Schülern eine Mentalität erwachsen zu lassen, welche anderen Kulturen gegenüber offen und tolerant ist. Unsere Partnerschule kann dabei auf über zehnjährige Erfahrung mit internationalen Schulprojekten zurückblicken, etwa mit Partnern aus der Türkei, Polen, Portugal, Großbritannien, Frankreich, Dänemark und Indien.

Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es besonders spannend, in den Alltag eines spanischen Gleichaltrigen einzutauchen, das Schulleben, familiäre Traditionen und kulturelle Besonderheiten kennenzulernen. Außerdem lernen sie das quirlige Treiben einer spanischen Metropole kennen. Genauso erstaunt sind dann die spanischen compañeros, wenn sie Einblicke in die deutsche Kultur und das Leben im ländlichen Umfeld bekommen.

Spanienaustausch 2024

Die langjährige Beziehung zwischen dem Gymnasium Lindenberg und seiner Partnerschule El Burgo Las Rozas konnte 2023/24 endlich wieder aufgenommen werden!

So beehrten uns die Spanier im Dezember letzten Jahres für eine Woche hier in Lindenberg, bevor wir zu Besuch nach Las Rozas kamen, was im näheren Umkreis Madrids zu verorten ist.

Am Mittwochmorgen der Austauschwoche trafen wir uns bei einem traditionell bayrischen Weißwurst-Frühstück zum ersten Mal und lernten uns näher kennen. Hier wurden die Spanier zunächst durch die Schule geführt und den anderen Klassenkameraden vorgestellt, um kurz darauf zu einem Besuch im Hutmuseum eingeladen zu werden. An den Tagen darauf wurden die Städte Lindau und Kempten besucht, wobei wir sowohl kulinarisch als auch historisch die Städte entdecken durften. Dafür organisierte Frau Schaipp eine Foto-Rallye in Kempten, die uns die unterschiedlichsten Orte entdecken ließ. In Lindau machten wir eine kleine Wanderung auf die Insel mit dem Hafen als Ziel, um den Spaniern die für Lindau charakteristische Löwenstatue zu zeigen und ihren geschichtlichen Hintergrund zu erklären. Dabei blieb immer genügend Zeit, um die Städte auf eigene Faust zu erkunden. Auch privat wurden alle möglichen Dinge zusammen mit den Spaniern unternommen, wie zum Beispiel weitere Besuche in Kempten oder die Feier anlässlich des Geburtstages unseres Mitschülers Maurice.

So schnell war die erste Woche auch schon zu Ende, jedoch fiel der Abschied vor der Aussicht unsere Partner in wenigen Monaten in Spanien wiederzusehen, nicht allzu schwer.

Im März 2024 sollte es dann für uns für eine Woche nach Madrid zu unseren Compañeros gehen.

Wir wurden äußerst gastfreundlich aufgenommen und da unsere Ankunft an einem Freitag war, wurde direkt das Wochenende ohne schulische Begleitung in den Familien verbracht, was Zeit ließ, Las Rozas von „unseren“ Spaniern gezeigt zu bekommen. Am Montag startete die Schulwoche. Die Schulleitung begrüßte uns und kurz darauf wurden wir durch die Schule geführt. Die folgenden Tage waren von Ausflügen in die zwei Städte Madrid und Toledo geprägt - zwei sehr interessante Städte mit unterschiedlichem Angebot. Madrid, die Großstadt mit Einflüssen aus aller Welt, und Toledo, ein geschichtsträchtiger Ort, in dem sich die drei Weltreligionen der Christen, Juden und Muslime in Architektur und Kulturgut wiedererkennen lassen. Jetzt zum Ende unseres Besuchs - also in diesem Moment, in welchem ich diesen Text verfasse - arbeiten wir alle zusammen an einer Ausstellung über den Austausch und lassen unsere Gedanken noch einmal über die Erinnerungen dieser zwei Wochen schweifen und bemerken, dass dieser Austausch gerade auf menschlicher Ebene eine sehr wertvolle Erfahrung ist, welche Freundschaften und Erinnerungen schafft, die für lange Zeit halten werden!

Samuel Schnell (11a)

Viele weitere Eindrücke und Rückblicke über die letzten Jahren sehen Sie auf der Seite der Fachschaft Spanisch.

Schüleraustausch Lindenberg − Budapest

Schon seit 1989, also seit 35 Jahren, fahren Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Lindenberg, meist aus der 10. und 11. Jahrgangsstufe, jährlich zum Schüleraustausch in die ungarische Hauptstadt. Ganz zentral liegt dort unsere Austauschschule BGSZC Szent István Közgazdasági Szakgimnáziuma és Kollégiuma, die von Schülern ab der 9. Jahrgangsstufe bis zum Abitur besucht wird.

Ungarisch? Das lernen wir doch gar nicht am Gymnasium Lindenberg!

  • Ja, ganz richtig, diese Sprache beherrschen die wenigsten von uns. Aber unsere Austauschpartner lernen Deutsch oder Englisch, auch Hände und Füße sowie der Google-Übersetzer kommen häufig zum Einsatz
  • Nein, die Sprache ist nicht der Schwerpunkt dieses Austauschs. Vielmehr geht es darum, Kontakte mit einem europäischen Land zu knüpfen, das viele geschichtliche Verbindungen zu Deutschland und Österreich hat, das in seiner kulturellen Prägung aber auch östliche Einflüsse aufweist. Ein Land, das für seine große Gastfreundschaft bekannt ist, das aber auch in heutiger Zeit seine Grenzen immer wieder dicht macht. Ein Land, in dem nicht überall ein westeuropäischer Lebensstandard herrscht. Umso interessanter ist es für uns, Einblicke in den Alltag Gleichaltriger zu bekommen, in ihre familiären Traditionen, in ihr Schulleben und in das turbulente Leben einer Großstadt.
  • Für unsere Austauschpartner ist es besonders reizvoll, das Allgäu mit seinem ländlich geprägten Leben und die Berge, am besten mit Schnee, hier zu erleben.

Veronika Amselgruber

Schüler-Austausch mit Budapest in Lindenberg (31. Januar bis 9. Februar)

Voller Aufregung durften wir am Mittwoch gegen 17.15 Uhr zwölf ungarische Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften in Bregenz begrüßen.

Der erste Tag des Austauschprogramms startete mit der Begrüßung durch unsere Schulleiterin Frau Ulrich und mit einer Schulhausführung für unsere Gäste. Bei einem „Speed-Dating” konnten sich alle gegenseitig kurz kennenlernen und trotz der sprachlichen Barrieren erste Gespräche führen. Einen Mix aus Deutsch, Englisch, Händen und Füßen später testeten wir unsere neu gewonnen Erkenntnisse über die jeweils andere Gruppe in einem Quiz, das die deutschen Gastgeber knapp gewannen.

Das Programm des diesjährigen Austausches stand unter dem Motto „Olympia”. Entsprechend durfte ein Besuch an der Skisprungschanze in Oberstdorf nicht fehlen. In Staunen versetzte uns nicht nur die Tatsache, dass vor rund 100 Jahren die Skier für den Absprung noch knapp 50 kg wogen, sondern auch die jungen Athletinnen und Athleten, denen wir beim Training zusehen durften, sorgten für Begeisterung.

Am Wochenende, dessen Programm die Gastfamilien gestalteten, durften die Austausch-Gäste das Allgäu und auch die Stadt München näher erkunden. Am Sonntag bekamen unsere Gäste auf dem Faschingsumzug in Scheidegg einen Einblick in die hiesige Faschingskultur. So durften wir nicht nur die teilweise ausgefallenen Kostüme bestaunen, auch das Make-up der ein oder anderen ungarischen Schülerin wurde „aufgewertet”.

Der traditionelle Besuch bei Lindenbergs Bürgermeister Herrn Ballerstedt, der ebenfalls unsere Gäste begrüßen wollte, fand am Montag statt. Im Anschluss lernten unsere Gäste die Stadt Lindau im Rahmen eines Krimi-Spiels kennen, bei dem zur Lösung der Aufgaben Teamarbeit gefragt war.

Auch der sportliche Teil kam nicht zu kurz, als am Wintersporttag die Teilnehmenden des Austauschprogramms das Eisstockschießen ausprobieren konnten, um dann gleich im Wettkampf ihr Können unter Beweis zu stellen.

Getreu des Mottos war auch am Mittwoch wieder Sportsgeist gefragt: Eine von den deutschen Schülerinnen und Schülern gestaltete Fun-Olympiade lud bei rund einem Dutzend Stationen zum Mitmachen ein: Von Maßkrug-Stemmen über Hockey-Golf und einem Parcours, der blind bewältigt werden musste, war fast alles dabei. Es wurde getüftelt, viel gelacht und auch bei Team-Stationen gezeigt, dass die Austausch-Paare sehr gut kooperieren können. Einen tollen Wettbewerbscharakter hatte die anschließende Phase, in der jeweils die deutsche und ungarische Gruppe in weiteren Disziplinen gegeneinander antraten. Im anschließenden Piktogramm-Workshop wurden die Stationen der Fun-Olympiade noch künstlerisch-kreativ gestaltet. Am Nachmittag erfuhren unsere Gäste bei einer spannenden und kurzweiligen Führung im Hutmuseum einiges über die Rolle der Stadt Lindenberg bei der Hutproduktion im Lauf der letzten 100 Jahre und nutzten am Ende die Möglichkeit, Erinnerungsfotos mit verschiedenen Hüten und Motiven aufzunehmen.

Eine ganz andere Art von Aktivität machten die Teilnehmenden am letzten Tag des Programms noch in zwei Workshops mit: Zum einen durften alle aus Verpackungs- und Stoffresten kreative Stiftmäppchen nähen. In zwei Schulstunden wurde fleißig geschnitten, gebügelt und mit der Nähmaschine genäht. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen! Parallel dazu wurde eine Chemie-Olympiade durchgeführt, bei der die Schülerinnen und Schüler nach einer Sicherheitseinweisung selber experimentieren und eigene Rekorde aufstellen konnten. Dass zwei Schülerinnen rund 90 Tropfen auf eine 2-Cent-Münze tropfen konnten, sorgte auch bei ihrer Lehrkraft für großes Staunen. Ein Highlight waren auch die Experimente, bei denen die Teilnehmenden selbst Wasserstoff verbrennen durften − immerhin haben die Gäste an ihrer Schule in Budapest keinen (!) Chemie-Unterricht. Das Brennen eigener Goldmedaillen durch das Erhitzen verzinkter Kupfer-Münzen im Bunsenbrenner war für die ungarische Gruppe so faszinierend, dass einige auch mehrere Medaillen für ihre Lehrkräfte vorbereiten wollten

Nach den gelungenen Workshops trafen sich alle Teilnehmenden abends im Musiksaal für eine Abschlussfeier, um das Programm und den Austausch noch einmal Revue passieren lassen zu können.

Nach einer gefühlt viel zu kurzen Zeit, verabschiedeten wir am Freitag teils tränenreich unsere Gäste in Bregenz. Mit der Vorfreude auf den Gegenbesuch im April ließ sich die Zeit aber problemlos überbrücken.

Gegenbesuch in Ungarn

Nach gerade einmal zwei Monaten startete die Gruppe aus Deutschland am 9. April die Reise zum Gegenaustausch. Knapp zehn Stunden Zugfahrt später wurden wir herzlich am Bahnhof Budapest-Keleti empfangen. Der nächste Morgen begann mit der Begrüßung in den Hallen des altehrwürdigen St. István–Technikums. Während der Schulhausführung wurden nicht nur die hohen Decken bestaunt, auch die Schaubilder früherer Absolventen, die stets mit einem Motto versehen und im ganzen Schulgebäude zu betrachten waren, boten uns einen Einblick in die Schultradition dort. Die anschließende Stadtrallye, bei der verschiedene Facetten der aufregenden Stadt Budapest erkundet wurden, rundeten den ersten Tag ab.

Die nächsten Tage waren geprägt von einem abwechslungsreichen Programm: Den Tag der ungarischen Poesie erlebten wir mit einem Picknick im Schulhof und einem Wettbewerb, bei dem auch die deutsche Gruppe kreative Aufgaben zu Literatur und Gedichten gestalten durfte.

Den Freitag begannen wir sportlich in Form einer Besichtigung der Margarethen-Insel mit dem Fahrrad. Den Höhepunkt des Tages stellte definitiv der Besuch des Parlaments dar. Die Führung durch dieses imposante Gebäude wurde gekrönt durch die Möglichkeit, einen Blick in den Raum der Jagd und über einen Balkon auch auf das Burgviertel auf der anderen Donauseite zu erhaschen, was sonst in der offiziellen Führung nicht eingeplant ist.

Das Wochenende wurde von den Gastfamilien vielfältig gestaltet, wobei viele den herrlich sonnigen Samstag am Plattensee (Balaton) verbrachten.

Dass man unweit von Budapest auch in malerische Landschaften eintauchen kann, erfuhren wir am Montag bei unserem Ausflug nach Visegrád. Die Anstrengungen bei der Wanderung zur Burg wurden durch den phänomenalen Ausblick von oben belohnt. Einige Runden auf der örtlichen Sommerrodelbahn und ein leckeres Eis vor der Rückfahrt machten den gelungenen Ausflug perfekt.

Der Umschwung von sommerlich-sonnigen 30° C auf regnerisch-kaltes Aprilwetter ließ die digitale Schnitzeljagd am Dienstag im Burgviertel buchstäblich ins Wasser fallen. Ein Besuch im Haus der Musik dagegen entschädigte uns mit einer eindrucksvollen Show im Sound Dome. Manche nutzten die Gelegenheit aber auch dafür, lieber etwas Schlaf vom Wochenende nachzuholen.

Wie im Flug war die Zeit vergangen und schon der letzte Tag erreicht, an dem wir im Stadtteil Ferencváros das örtliche Fußballstadion besuchten. Möglich wurde das, weil ein ehemaliger Schüler der ungarischen Lehrkräfte entsprechende Verbindungen hatte, danke dafür!

Bei einem letzten Besuch im Schulgebäude lud der Schulleiter unserer Partnerschule die gesamte Gruppe zum selbstgemachten Kesselgulasch ein. Unter fleißiger Mithilfe der deutschen Gruppe konnte das Gulasch zügig im Hof vor sich hin köcheln. In der Zwischenzeit bekamen die Teilnehmenden des Austauschs eine Lektion in ungarischem Volkstanz und lernten eine gemeinsame Choreografie. Mit dem leckeren Essen war dann auch das offizielle Austauschprogramm beendet.

Mit vielen tollen Erinnerungen, ungarischen Lebensmitteln und Souvenirs im Gepäck trafen sich alle Teilnehmenden am Donnerstag, dem 18. April wieder am Bahnhof Budapest-Keleti. Schon vor der Abfahrt wurden Taschentücher und das frisch aufgetragene Make-up strapaziert. Nicht wenige versprachen sich gegenseitig, sich auch nach dem Austausch wieder zu besuchen.

Fazit unseres Austausches ist, dass es sich immer wieder lohnt, aus der eigenen Komfortzone zu kommen: Fremde Personen in das eigene Leben und sogar Zimmer zu lassen, neue Kulturen kennenzulernen und Zeit in einem Land zu verbringen, dessen Sprache man nicht beherrscht. Wir sind sehr glücklich darüber, dass unsere Schülerinnen und Schüler diesen Weg beschritten haben und dabei neben schönen Erfahrungen auch neue Freundschaften knüpfen konnten

Veronika Amselgruber, Bünyamin Pehlivan

Die Sprachkenntnisse verbessern, Land und Leute kennen lernen, sich mit einer fremden Kultur auseinandersetzen, einen ganz anderen Schulalltag erleben, neue Freunde finden, selbstständiger werden oder einfach nur Spaß haben - ja, die Erwartungen an ihn sind immer dieselben, doch man darf wohl getrost behaupten, er schafft es stets aufs Neue, diese großen Erwartungen auch zu erfüllen: der USA-Austausch.

Im Oktober 2019 war das Ziel des Gymnasiums wieder unsere Partnerschule in Urbandale, Iowa. Iowa? In the middle of nowhere? Wouldn’t this be boring! So könnte man womöglich meinen – doch weit gefehlt! Das Austausch-Programm hatte nicht zuletzt dank der Planung von Frau Lubbers, unserer amerikanischen Kollegin, auch dieses Mal wie-der so viel zu bieten, dass sicherlich keiner der 18 Teilnehmer, auch nicht die betreuenden Lehrkräfte, dieses Abenteuer USA jemals vergessen wird. Was haben wir nicht alles erlebt und entdeckt? Maisfelder und Skyscrapers, Universitäten und Shoppings-Malls, Footballspiele und Museen, Kapitole und Sklavenverstecke, Unterrichtsstunden, Marching Bands, Farmer Markets, Escape Rooms, Bonfires …

Lange Rede, kurzer Sinn: Wie wär's? Habt Ihr Lust auf ein paar USA-Eindrücke bekommen? Dann blättert doch einfach durch das folgende Fotoalbum. Gerade in diesen ungewissen Tagen von Corona und Homeoffice tut es vielleicht ganz gut, auch mal auf andere Gedanken zu kommen, andere Gegenden zu sehen, insbesondere auch in ein paar fröhliche Gesichter zu blicken. Und wir Teilnehmer des Austauschs denken beim Durchblättern wieder an die neu gewonnenen Freunde, erinnern uns an die schöne, gemeinsam verbrachte Zeit und hoffen auf ein Wiedersehen – wann immer ein Gegenbesuch auch möglich sein wird. Last but not least gilt wie immer: „Vielen, vielen Dank!” an alle, die diesen Austausch zu einem einmaligen, unvergesslichen Erlebnis gemacht haben! To be continued? … Yes, sure!

A. Rentschler & P. Mark