Am Samstag, den 27. April 2019, starteten ca. 30 Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe zusammen
mit einigen Lehrkräften und Eltern, alle ausgerüstet mit regentauglicher Kleidung, festem Schuhwerk und
Arbeitshandschuhen, gegen 9.00 Uhr zu einer außergewöhnlichen Unternehmung.
Initiiert von Schulleiter Hermann Endres und in Zusammenarbeit mit der Waldbesitzervereinigung, vertreten durch
Herrn Andreas Täger, sollten an diesem Tag ca. 1200 Jungbäume in die Erde und damit ein Zeichen nachhaltigen
Umweltschutzes gesetzt werden. Zwar hätten wir uns für diesen Tag strahlenden Sonnenschein gewünscht.
Aber mit dem Regen in der vorangegangenen Nacht und stellenweise leichtem Nieselregen an diesem Morgen hatten wir
eigentlich optimales Pflanzwetter. Nach einer kurzen Einführung, in welcher Herr Täger die Auswahl der
Baumarten und die Vorgehensweise beim Einbringen der Setzlinge erläuterte, begannen die jungen Waldarbeiter mit
ihrer Arbeit, während eine Gruppe älterer Schülern, Lehrkräfte und Eltern noch schnell die
(Überr)äste der vorangegangenen Baumfällarbeiten entfernten.
Immer im Abstand von 1,50 Metern wurden jeweils vier Spitzahorn (weil 2018 in Bayern bei Bergahorn die Rußrindenkrankheit
aufgetreten ist) und an fünfter Stelle stets eine Hainbuche in Reihen gepflanzt. Dazu setzt man einen Pflanzspalt mit dem
Hohlspaten, indem man ihn ganz in die Erde einsticht und abwechselnd nach vorne drückt und nach hinten zieht. Evtl. muss
man beim Ahorn noch überflüssige Feinwurzeln einfach durch Abstreifen entfernen. Dann steckt man die Hauptwurzel
möglichst ohne sie zu verbiegen vollständig in den Pflanzspalt ein. Man muss darauf achten, dass die Wurzel
vollständig von Erde umgeben ist und keine Hohlräume entstehen. Schließlich tritt man die Erde um das Pflänzchen
herum mit den Schuhen fest, um einen guten Halt zu gewährleisten. Über das Bäumchen wird ein Tubexrohr als Wuchs-
und Schutzhülle gezogen und diese an einem Akazienstab zur Stabilisierung festgebunden.
Mit fortschreitendem Vormittag ging die Arbeit immer leichter von der Hand und bis ca. 13. 00 Uhr waren die 600 bereitgelegten
Jungbäume in die Erde gebracht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, das aus belegten Seelen mit Getränken bestand und
von der Schule bereitgestellt wurde, mussten noch 300 Weißtannen gesetzt werden. Um 16.00 Uhr machten wir uns erschöpft,
aber zufrieden mit unserer Arbeit gemeinsam auf den Heimweg.
Wir möchten uns bei Herrn Endres sowohl für die Idee als auch die Organisation und bei Herrn Täger
für die sachkundigen Informationen und die vielen Hilfestellungen herzlich bedanken. Es war ein Tag, an den wir
uns noch lange gerne erinnern werden.
Da im Laufe der Zeit ein paar der Tubexrohre von den Jungbäumen entfernt und ein paar Setzlinge herausgerissen waren,
musste gegen Schuljahresende eine kleine Gruppe noch einmal tätig werden, um den Schaden zu beheben.
In einem Kooperationsvertrag zwischen unserer Schule und der Waldbesitzervereinigung wurde inzwischen schriftlich festlegen,
dass unsere Schülerinnen und Schüler regelmäßig Bäume pflanzen und sich nachhaltig um die
wachsenden Jungbäume kümmern werden.